Seit Jahrzehnten wird schmerzlich versucht mit Sensibilisierungsmaßnahmen gegen die gesellschaftlichen Mechanismen des Bagatellisierens von sexuellen Übergriffen vorzugehen. Mit dem Ziel den Opfern Mut zuzusprechen, sich dem traumatisierenden Erlebnis zu stellen, Tabus zu brechen und sich schlussendlich gegen ihre Täter gerichtlich zu wehren.

Durch die #MeToo-Bewegung in sozialen Netzwerken wurde das Problembewusstsein für sexualisierten Gewalt geschärft und die Stimme für Gesetzesanpassungen laut. Wäre es nicht schon schlimm genug, dass den Opfern in unzähligen Kommentaren vorgeworfen wird, falsche Anschuldigungen zu erheben, oder hysterisch und aufmerksamkeitsbedürftig zu sein, stellt sich China aktuell mit dem Verschwinden der Tennisspielerin Peng Shuai ins Rampenlicht des Entsetzens, deren #MeToo-Posting zensiert wurde, in dem sie einen Spitzenpolitiker des Missbrauchs öffentlich beschuldigt hatte. Jetzt stellt sich der Rest der Welt die Frage, was mit der Tennisspielerin passiert ist und ob es ihr überhaupt gut geht. Eine mysteriöse E-Mail an den internationalen Tennisverband sollte Aufschluss über den Verbleib der Sportlerin geben, doch die fehlende Glaubwürdigkeit über den tatsächlichen Absender stellt die Machthaber gesellschaftlich weiterhin an die Wand. Es ist an der Zeit, diesen Missständen zugunsten der Wahrheit ganzheitlich Paroli zu bieten und für Freiheit, Gleichbehandlung und Selbstbestimmung unterdrückter Menschen zu kämpfen. Eine klare Distanzierung von Regimen, die gesellschaftliche Gruppen weiterhin benachteiligt und der Diversität keine Raum geben möchten. Opfer müssen respektiert, angehört und nicht zensiert werden.

Das Motiv des Bildes ist der #MeToo Bewegung gewidmet, die weltweit auf das Ausmaß aufmerksam macht, dass sexuelle Übergriffe allgegenwärtig sind. Ziel ist die Ermutigung jener Opfer, die bis zum aktuellen Zeitpunkt geschwiegen haben und gestärkt ein Zeichen für Veränderung setzen möchten. Wir brauchen eine offene Debatte und die rechtliche Grundlage, dass sich Opfer gegen diese Täter zur Wehr setzen können. Punkt.